Szenische Lesung
BerlinerInnen öffnen ihre Wohnungen und gedenken ihrer VormieterInnen und NachbarInnen, die während der NS-Zeit in Berlin verfolgt wurden. Aus Argentinien, Australien, USA, England, Schweden und den Niederlanden kommen Kinder und Enkel verfolgter BerlinerInnen an die ehemaligen Wohnorte zurück. 26 Veranstaltungen an zwei Tagen.
Die Sängerin Ernestina Gallardo geb. Ledermann wohnte in der benachbarten Markgraf-Albrecht-Straße 8. Dort hat sie in der NS-Zeit Verfolgte versteckt. Schüler*innen des Paul-Fahlisch-Gymnasiums aus Lübbenau/Spreewald recherchierten mit ihrer Lehrerin
Antje Pohler ihre Geschichte und lesen aus der Entschädigungsakte dieser mutigen Frau. Der Berliner Senat ehrte sie 1962 als unbesungene Heldin, die Berliner Entschädigungsbehörde wies ihren Antrag auf Entschädigung ab, da sie doch „keine erheblichen Gesundheitsschäden erlitten habe“. Am 20. Juni 1982 flüchtete Ernestina Gallardo in den Tod.
Am Samstag, den 4. Mai 2019 14:00 Uhr
Fantom e.V. – Netzwerk für Kunst und Geschichte(n)
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