Michael Wildenhain liest aus seinem soeben erschienenen Gedichtband Wie es War im Rahmen von Birgit Bauers LeseLounge
Sonntag, den 11. Dezember 2011 – 18.00 Uhr
Seit seinem Erstlingsroman Zum Beispiel K. (Rotbuch, 1983) gilt Michael Wildenhain im Literatubetrieb als politischer Autor. Aber er ist auch Lyriker. Sein erster Gedichtband Die Zeit als Wolf (Landespresse Weilerswist) erschien bereits 1995. Nun legt Wildenhain einen weiteren Gedichtband vor: Wie es war, und Thomas Wild vom Berliner Tagesspiegel begeistert sich: „Das Wunderbare an Wildenhains Gedichten ist, dass sie vom Einfachen ebenso sprechen können wie vom Schweren. Vom Licht im Juli und September, vom Berliner Wedding oder der französischen Provence. Von der Helle in einer Kinderstimme, von der Magie „deines runden / Atems wenn du dich mir gibst“ und vom Schrecken „wenn du zögerst wenn ich frage / ob du mich noch immer liebst.““
Mit ungewöhnlicher Sensibilität erkundet Wildenhain in seinen Gedichten jene tief in der Erinnerung vibrierenden Momente zwischen Erwartung und Enttäuschung, Verlangen und
Vergeblichkeit. So wie der Lyriker die Prosa formt, so ist es der Erzähler Wildenhain, der Erinnerungen, Momentaufnahmen, Gesprächssplitter in Gedichte bannt (Insa Wilke, Die Zeit). Gleich einem Echolot erkundet er die individualistisch verschlossenen Herzenswinkel ebenso wie er jene unverhoffte Erfüllung feiert, in der die zweisame Einsamkeit für eine Sekunde oder eine Nacht hinfällig wird. Umzingelt von der postmodernen Grammatik der Gefühle, wo sich die Liebe im Niemandsland zwischen Passion und Karriereplanung verliert, gelingt es dem Lyriker Wildenhain, mit jedem Vers festzuhalten an der Brüchigkeit eines unwahrscheinlichen Glücks.
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